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24.07.2014
Emmendingen
Arten- und blütenreiche Landschaften für Honigbiene & Co.: Wege zu mehr Blütenvielfalt in Landschaft und Garten
Inhalt
Arten- und blütenreiche Landschaften für Honigbiene & Co. Honigbienen und viele wildlebende Insektenarten bestäuben den Großteil unserer Wild- und Kulturpflanzenund tragen damit maßgeblich zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft bei. Auch leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherung unserer Nahrungsressourcen, da der Ertrag vieler Kulturpflanzen von der Bestäubung durch Blütenbesucher abhängt. Es ist deshalb von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, dass Lebensräume, die ein ausreichendes Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten liefern, bewahrt und verbessert werden. Honig- und Wildbienen finden ihre Nahrung auf unterschiedlichen Flächen wie Äckern, Wiesen, Wäldern, Weinbergen und Gärten, aber auch auf öffentlichen Grünflächen, an Straßenrändern, auf Ausgleichsflächen oder Firmenarealen. Die Flächen sollten so gestaltet sein, dass sie über ein ausreichendes und kontinuierliches Trachtangebot verfügen. Dies kann durch die Erhöhung der Artenvielfalt und somit vor allem durch die Verwendung von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten sowie verschiedenen Aussaatterminen erreicht werden. Davon profitieren besonders Wildbienen, unter denen es zahlreiche Spezialisten gibt. Durch die gestiegene Anzahl blütenreicher Flächen in der Stadt ist dieser Lebensraum nicht nur für wildlebende Insektenarten attraktiv geworden, auch die Honigbiene findet hier Nahrung. Damit sind gute Voraussetzungen für eine sich entwickelnde Stadtimkerei gegeben. Für die Gestaltung von bienenfreundlichen Arealen gilt es standort- und nutzungsangepasste Lösungen zu finden. Hierzu sollen Praxisbeispiele Impulse und Anregungen geben. Wir laden Sie deshalb herzlich zu unserer Fachtagung ein. |
Weitere Informationen und Downloads
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Wege zu mehr Blütenvielfalt: Blühmischungen, Biotopvernetzung, Stadtimkerei, naturnaher Garten
Blühmischungen für blütenbesuchende Insekten lassen sich vielfältig einsetzen. Ackerschläge lassen sich durch Ansaat mit ein- und mehrjährigen Blühmischungen zu wertvollen Lebensräumen gestalten. Auch als Zwischenfrüchte und zur Begrünung von Fahrgassen im Wein- und Obstbau kommen sie zum Einsatz.
Die Tagung bietet aktuelle Ergebnisse aus den seit 2006 im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg durchgeführten Versuchen zum Vergleich verschiedener Blühmischungen. Auch neue Trends wie die Begrünung von Fahrgassen im Weinbau und die Stadtimkerei werden aufgezeigt.
Auf einer Exkursion werden Blühmischungen im Weinbau und der Sortenerhaltungsgarten Hochburg des Landratsamts Emmendingen besichtigt. Der Garten dient der Biotopvernetzung und dem Erhalt seltener Most- und Wirtschaftsäpfel. Er bewahrt damit einen vielfältigen Genpool.
Landesanstalt für Bienenkunde
Aufbauend auf der Bienenzuchtabteilung am Zoologischen Institut der Universität Hohenheim wurde die Landesanstalt für Bienenkunde als Bindeglied zwischen angewandter Bienenforschung und
imkerlicher Praxis 1963 gegründet. Für ihre Aufgaben stehen der Landesanstalt gut ausgestattete Honig- und Analyselabors sowie eine Versuchsbienenhaltung mit ca. 200 Bienenvölkern zur Verfügung.